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‚Du bist immer so schwierig‘

  • Beitrags-Kategorie:Allgemein
  • Lesedauer:3 min Lesezeit

‚Bestimmte Reaktionen der Menschen in Familie oder Partnerschaft regen mich sofort auf‘ oder ‚Wenn mein Mann/meine Frau so oder so reden/reagieren, dann schalte ich ab,  und dann werd ich ganz schnell total ärgerlich, und raste aus.‘‘

Ist Ihnen auch schon mal aufgefallen, dass es Situationen gibt, in denen Sie besonders intensiv reagieren, andere Menschen aber total cool bleiben? Oder dass ein Gedanke, ein Bild oder Ereignis Sie sehr betroffen oder sehr traurig macht, während andere unberührt sind?

Und wir reagieren dann meistens spontan mit:  ‚die anderen sind komisch, haben die Schuld, sind schwierig oder ‚falsch‘.

Spätestens jetzt müssten wir stutzig werden und anfangen zu überlegen. Relativ leicht ist dann die Erkenntnis, dass es auch – oder hauptsächlich – oder sogar ‚nur‘ – etwas Persönliches von mir ist.

Ei verflixt, das hat was mit mir zu tun.

Diese Erkenntnis ist schon ein großer Schritt, nämlich festzustellten, es sind nicht die anderen! Allein durch diese Erkenntnis sind wir den sogenannten schwierigen Menschen nicht mehr wehrlos ausgeliefert. Und wenn wir genau hin-spüren merken wir sehr schnell, dass diese Überlegungen uns einen großen Zuwachs an (innerer) Freiheit bringen. Nämlich: ich kann ja was tun.

Die nächste Frage lautet dann natürlich: ‚ Und was? ‘

Hier sind wir bei der meiner Meinung nach zentralen Frage menschlichen Lebens: der ‚Ver-Antwort-ung‘. Der Verantwortung für mich, für mein Leben. Die Verantwortung liegt bei uns selbst. Immer! Große philosophische Worte, aber was heißt das denn aber konkret?

Verantwortung ist immer da, wenn ich merke: meine Antwort auf eine bestimmte Frage des Lebens ist jetzt fällig. In großen wie in den tagtäglichen Dingen. So lebe ich mein Leben selbstverantwortlich, so gestalte ich meinen Alltag und meine Zukunft, selbst. Und nicht in Re-aktion auf andere und anderes.

Nicht selten sind unsere ‚empfindlichen Punkte‘ (auch Triggerpunkte genannt) in frühen Erfahrungen (‚Traumata‘) begründet. Es ist aber in eher seltenen Fällen eine lange Psychotherapie oder gar Psychoanalyse erforderlich, um Abhilfe zu schaffen. Ein Erkennen und wirkliches Verstehen der eigenen Re-aktionen ist schon ein großer Schritt. Diese Veränderung unserer Haltung führt dann schnell zu überraschenden und meist spannenden Erfahrungen, und durch Übung und Bewusstsein kommen wir Schritt für Schritt zur eigenen, wirklich selbstbestimmten* Gestaltung unseres Alltags, unseres Lebens.

*  im Gegensatz zu Re-aktionen und Handlungen, die von unserem Unterbewusstsein bestimmt werden.

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